Schluss mit unnötigen Kosten.

Ein Depotwechsel ist die perfekte Gelegenheit, unnötige Kosten zu senken und dein Portfolio zu optimieren. Vor allem, wenn du bisher bei einer teuren Hausbank bist, kann der Wechsel zu einem günstigen Online-Broker langfristig mehrere Hundert Euro sparen und das Jahr für Jahr.

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Wie funktioniert ein Depotwechsel?

Ein Depotwechsel klingt kompliziert, ist in der Praxis aber ziemlich einfach. Banken und Broker bieten heute einen Übertragungsservice an, der deine Wertpapiere automatisch von deinem alten ins neue Depot verschiebt. Du musst also nicht selbst verkaufen und neu kaufen. Damit das reibungslos klappt, gehen wir den Ablauf Schritt für Schritt durch.

1. Neues Depot eröffnen 🆕

Bevor du dein altes Depot umziehst, brauchst du ein neues. Der Ablauf ist derselbe wie bei jeder Depoteröffnung: Online-Antrag ausfüllen, Identitätsprüfung durchführen, Verrechnungskonto einrichten. Erst wenn dein neues Depot aktiv ist, kannst du den Übertrag starten.

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2. Depotwechsel-Service beantragen 📑

Fast alle Broker bieten dir einen Depotübertragungsservice. Du füllst ein Formular aus, auf dem du alte Depotnummer, Bank und gewünschte Übertragungsart einträgst. Dein neuer Broker leitet die Anfrage automatisch an deine alte Bank weiter.

👉 Wichtig: Für dich ist dieser Service kostenlos, weil Depotüberträge in Deutschland gesetzlich gebührenfrei sein müssen.

3. Übertragungsumfang festlegen 📦

Du entscheidest, ob du dein Depot komplett oder nur teilweise übertragen möchtest.

  • Vollübertrag: Alle Wertpapiere und ggf. Guthaben ziehen ins neue Depot um.
  • Teilübertrag: Du nimmst nur bestimmte Aktien, Fonds oder ETFs mit.

Auch Bruchstücke aus Sparplänen lassen sich meist übertragen. Wenn das nicht geht, werden sie verkauft und als Geldbetrag übertragen.

4. Abwicklung durch die Banken

Dein neuer Broker kommuniziert direkt mit deiner alten Bank. Dort werden die Wertpapiere ausgebucht und ins neue Depot eingebucht. Der Vorgang dauert je nach Bank zwischen einigen Tagen und bis zu drei Wochen.

Während des Übertrags kannst du in dieser Zeit in der Regel keine Orders auf die betroffenen Wertpapiere setzen. Plane also, dass du vor dem Umzug keine schnellen Käufe oder Verkäufe mit diesen Papieren machen kannst.

5. Offene Orders und Sparpläne prüfen 🔍

Ein wichtiger Punkt: Offene Orders im alten Depot (z. B. Kauf- oder Verkaufsaufträge) werden beim Übertrag gelöscht. Du musst sie nach Abschluss im neuen Depot neu einstellen.

Auch deine Sparpläne ziehen nicht automatisch mit um. Diese richtest du separat bei deinem neuen Broker wieder ein. Das ist ein guter Zeitpunkt, um deine Sparrate oder die Auswahl deiner ETFs und Aktien noch einmal zu prüfen.

6. Steuerliche Daten übernehmen 📊

Bei einem Depotübertrag können deine Anschaffungsdaten (Kaufkurs, Kaufdatum) mit übertragen werden. Das ist entscheidend, weil die Bank diese Daten für die Berechnung der Abgeltungsteuer braucht. Achte unbedingt darauf, dass du im Antrag den Übertrag mit Anschaffungsdaten ankreuzt. Ohne diese Informationen behandelt der neue Broker deine Wertpapiere so, als hättest du sie am Tag des Übertrags gekauft.

7. Altes Depot kündigen oder behalten 🏁

Nach dem Übertrag kannst du dein altes Depot schließen, wenn du es nicht mehr brauchst. Manchmal lohnt es sich, es als Zweitdepot zu behalten, etwa wenn die Bank besondere Extras bietet oder du mehrere Broker für unterschiedliche Strategien nutzen willst. Die Kündigung erfolgt formlos per Schreiben oder Online-Formular bei deiner alten Bank.

8. Dauer und mögliche Stolpersteine ⏱️

Ein Depotwechsel ist zwar kostenlos, aber manchmal langwierig. Gründe können sein:

  • Langsame Bearbeitung bei der alten Bank
  • Komplizierte Depotarten (z. B. Gemeinschaftsdepot, Auslandstitel)
  • Offene Dividendenzahlungen oder Kapitalmaßnahmen
💡
Depotfuchs-Tipp
Starte den Depotwechsel, wenn du keine dringenden Orders hast. So bleibst du entspannt und prüfe unbedingt, ob deine Anschaffungsdaten korrekt übernommen wurden.

Welche Informationen brauchst du für den Depotwechsel?

Damit dein Depotwechsel reibungslos läuft, solltest du folgende Daten bereithalten:

  • Die Depotnummer deines bisherigen Depots
  • Die Depotnummer des neuen Depots
  • Deine steuerliche Identifikationsnummer (Steuer-ID)

Falls es sich um ein Gemeinschaftsdepot handelt, werden zusätzlich Name, Adresse, Geburtsdatum und Steuer-ID des zweiten Depotinhabers benötigt.

Soll das Depot auf eine andere Person übertragen werden, musst du diese Angaben auch für den neuen Eigentümer bereithalten.

💡
Depotfuchs-Tipp
Überprüfe alle Angaben sorgfältig, damit es bei der Übertragung nicht zu Verzögerungen kommt.

Was kostet ein Depotübertrag?

Ein Depotübertrag muss in Deutschland grundsätzlich kostenlos sein. Das haben Gerichte eindeutig entschieden: Der Übertrag ist lediglich die Herausgabe deiner Wertpapiere und die gehören dir. Deshalb dürfen Banken keine separaten Gebühren dafür verlangen.

Lediglich bei einem Übertrag ins Ausland oder bei exotischen Aktien bzw. Wertpapieren können in seltenen Fällen zusätzliche Kosten anfallen. Diese hängen dann jedoch vom Zielmarkt und den beteiligten Verwahrstellen ab.

Welche Vorteile und Nachteile hat ein Depotwechsel?

Vorteile eines Depotwechsels
  • Kostenersparnis: Ein neuer Broker bietet oft günstigere Ordergebühren und kostenlose Sparpläne.
  • Modernere Plattform: Bessere Apps, schnellere Orders und übersichtliche Tools erleichtern dir den Handel.
  • Neukundenaktionen: Viele Anbieter locken mit Bonuszahlungen oder Sonderkonditionen für den Wechsel.
  • Keine Steuer beim Übertrag: Wertpapiere werden direkt übertragen, du musst sie nicht verkaufen.
  • Steuerdaten bleiben erhalten: Anschaffungswerte und Kaufdaten werden in der Regel mit übertragen.
🚨
Nachteile eines Depotwechsels
  • Lange Dauer: Ein Depotwechsel kann mehrere Tage bis Wochen dauern, in dieser Zeit sind deine Titel nicht handelbar.
  • Bruchstücke & Sparpläne: ETF- oder Fondsbruchstücke werden oft verkauft, Sparpläne musst du neu einrichten.
  • Offene Orders: Alle Kauf- oder Verkaufsaufträge verfallen beim Übertrag und müssen neu gesetzt werden.
  • Komplexe Titel: Auslandsaktien oder Namensaktien verzögern den Prozess spürbar.
  • Steuerdaten-Fehler: Werden Anschaffungswerte nicht übertragen, kann die Steuerabrechnung schwieriger werden.

Wie lange dauert ein Depotwechsel?

Eine gesetzliche Frist gibt es nicht. In der Praxis kann ein Depotwechsel je nach Bank und Umfang zwischen wenigen Werktagen und mehreren Wochen dauern. Überträge zwischen zwei Online-Brokern sind oft besonders schnell, während der Wechsel von einer klassischen Filialbank manchmal etwas länger braucht.

💡
Depotfuchs-Tipp
Frag vorab bei deiner bisherigen Bank nach, wie lange ein Übertrag erfahrungsgemäß dauert, und lass dir die Auskunft am besten schriftlich geben.

Welche steuerlichen Folgen hat ein Depotwechsel?

Wenn der Inhaber des neuen Depots identisch ist mit dem Inhaber des alten Depots, spricht man von einem Depotübertrag ohne Gläubigerwechsel. Dieser ist steuerlich neutral, es werden weder Gewinne noch Verluste realisiert. Gleichzeitig werden alle wichtigen Informationen wie Anschaffungskosten, Kaufzeitpunkte und Verlustverrechnungstöpfe mit übertragen.

Anders sieht es aus, wenn das Depot auf eine andere Person übertragen wird. Das ist ein Depotübertrag mit Gläubigerwechsel. In diesem Fall gilt der Übertrag steuerlich wie ein Verkauf und anschließender Neukauf. Eventuelle Gewinne oder Verluste werden sofort steuerlich relevant und fließen in deine Steuererklärung für das laufende Jahr ein.

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Weitere häufige Fragen zum Depotwechsel.

Ja, du bist nicht an feste Laufzeiten gebunden. Sobald du ein neues Depot eröffnet hast, kannst du den Übertrag starten. Ganz gleich, wie lange du dein altes Depot schon nutzt.

Sparpläne werden nicht automatisch übertragen. Du musst sie im neuen Depot neu einrichten. Das ist aber schnell erledigt und eine gute Gelegenheit, Konditionen und Auswahl zu optimieren.

Ja, du kannst dein Depot komplett oder nur teilweise übertragen. Das nennt sich Teilübertrag. So kannst du zum Beispiel nur bestimmte ETFs oder Aktien zu einem anderen Anbieter verschieben.

In der Regel nicht. Wertpapiere, die gerade übertragen werden, sind in dieser Zeit gesperrt und können nicht verkauft werden. Plane also, dass du für diese Positionen kurzzeitig keinen Zugriff hast.

Beim Wechsel werden auch alle steuerlich relevanten Daten wie Anschaffungskurse und Verlustverrechnungstöpfe mit übertragen. So bleiben deine Unterlagen vollständig und korrekt.

Ja, für Gemeinschaftsdepots müssen alle Depotinhaber dem Wechsel zustimmen. Zusätzlich werden die Daten beider Personen benötigt, zum Beispiel Name, Adresse und Steuer-ID.

Das ist möglich, aber oft mit höherem Aufwand verbunden. Je nach Zielland können zusätzliche Unterlagen oder Übersetzungen erforderlich sein. Außerdem kann die Dauer deutlich länger sein als bei einem inländischen Übertrag.